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Schulpsychologische Beratung
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Häufige Fragen

Wie viele Hochbegabte gibt es?

Statistisch gesehen befindet sich in jeder zweiten Grundschulklasse und in jeder Gymnasialklasse ein intellektuell hochbegabtes Kind. Auch in allen anderen Schulformen finden sich hochbegabte Schülerinnen und Schüler. Diese Kinder haben das Potenzial außergewöhnliche Leistungen zu erbringen. Jungen sind ebenso häufig hochbegabt wie Mädchen.

Was brauchen hochbegabte Schülerinnen und Schüler?

Viele Hochbegabte suchen sich selbst die für sie passenden Herausforderungen (Musik, Sport, Sprachen, Computer …), entwickeln sich unauffällig und durchlaufen die Schule ohne Probleme. Es gibt aber auch hochbegabte Kinder und Jugendliche, die der besonderen Unterstützung durch Eltern und Schule bedürfen, um sich gesund zu entwickeln und ihre vorhandenen Potenziale in Leistung umsetzen zu können.

Was geschieht bei anhaltender Unterforderung?

Eine anhaltende Unterforderung führt nachweislich zu körperlichem Stress und zu ähnlichen Symptomen wie eine permanente Überforderung. Es gibt jedoch geschlechtsspezifische Unterschiede in der Reaktion auf Unterforderungen.
Während Mädchen sich in Klasse und Schule eher unauffällig und sozial angepasst verhalten und dabei häufig psychosomatische Störungen entwickeln (Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Ängste, Depressionen, Essstörungen ….), reagieren Jungen eher mit auffälligen lauten Verhaltenweisen wie Aggressionen, Clownerien und manchmal auch Tics. Jungen werden daher auch weitaus häufiger als hochbegabt identifiziert als Mädchen.
Eine dauerhaft mangelnde Passung von Fähigkeiten und Anforderungen kann auch zu Underachievement (Minderleistung) führen, d. h. einem Verlust an Motivation, der unzureichenden Entwicklung von Lern- und Arbeitsstrategien, Konzentrationsstörungen und daraus resultierenden schlechten Schulleistungen.

Was können Lehrerinnen und Lehrer tun?

Hilfreich ist eine Grundhaltung, die die einzelnen Schüler und Schülerinnen im Blick hat und möglichst gemeinsam mit den Betroffenen nach individuellen Lösungen sucht.
Lehrerinnen und Lehrer können hochbegabten Schülerinnen und Schülern dabei helfen, ihre Neugier und Lernfreude aufrecht zu erhalten und ihre Begabungen in Leistungen umzusetzen.

So entwickeln sich hochbegabte Kinder meist dann positiv, wenn:

  • sie zeigen dürfen, was sie bereits können, und dabei echte Wertschätzung erfahren
  • sie erleben, dass jeder Mensch Stärken und Schwächen hat und haben darf, sowohl weniger begabte Klassenkameraden als auch Hochbegabte selbst
  • für sie individuelle Lernziele und Anforderungen festgelegt werden
  • ihre oft originellen Ideen aufgegriffen werden
  • sie selbst Entscheidungen treffen können oder in Entscheidungsprozesse eingebunden werden
  • sie verzichten dürfen auf Routineaufgaben und häufige Wiederholungen, wenn sie zum Thema schon alles wissen
  • sie dort Unterstützung bekommen, wo sie sie brauchen (Struktur, Ordnung, Lern- und Arbeitstechniken)
  • sie zusammen mit gleich oder ähnlich befähigten Kindern gefördert werden, d. h. nicht alleine in einer Klasse eine Sonderrolle einnehmen
  • sie Projekte/Aufgaben für andere entwickeln/erstellen dürfen
  • sie sich selbst anspruchsvolle Hausaufgaben aussuchen und machen dürfen
  • sie anregende Materialien (Bücher, Zeitschriften, PC) zur Verfügung haben, um selbständig arbeiten zu können
  • klare Leistungsanforderungen, ihrem Potenzial entsprechend, an sie gestellt werden (fördern durch fordern)
  • sie an Wettbewerben teilnehmen können
  • sie an Unterricht und Arbeitsgemeinschaften für ältere Schülerinnen und Schüler teilnehmen dürfen
  • sie die Universität besuchen dürfen
  • sie gelegentlich ihr Wissen und Können an schwächere Schüler weitergeben dürfen
  • sie einen persönlichen Ansprechpartner (Pate, Coach) in der Schule haben
  • sie frühzeitig eingeschult werden
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Was sollte man vermeiden?

  • Vorbild für die Klasse zu sein:„Nehmt euch mal ein Beispiel an...“ Das führt zu Ablehnung und Ausgrenzungen.
  • Ständig auf leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler warten zu müssen als Zeichen von sozialer Kompetenz. Das führt zu Unterforderung mit all ihren negativen Konsequenzen und auch zu Aggressionen gegenüber den Mitschülerinnen und Mitschülern.
  • Mit Erwartungen überfordert zu werden. „Wenn du so begabt bist, dann kannst du doch sicher auch …..“.
  • Anspruchslose Aufgaben (z. B. Mandalas ausmalen) als Zeitfüller erledigen zu müssen.
  • Auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet zu werden. „Das machen wir erst im nächsten Schuljahr“.
  • Lösungswege einhalten zu müssen. „Die Aufgaben werden gerechnet wie die vorgegebenen Beispiele im Buch“. Zusatzaufgaben im Sinne von „mehr desselben“ und anspruchsvolle Aufgaben erst dann machen zu dürfen, wenn langweilige Routineaufgaben erledigt sind.
  • Nicht eigenständig denken zu dürfen.

Wozu möchten wir ermuntern?

  • Geduld mit den hochbegabten Kindern und mit sich selbst zu haben.
  • Mit Zuversicht in diesen Prozess einzusteigen.
  • Ungewöhnliche Wege zu gehen.
  • Neues auszuprobieren.
  • Zugewandt zu sein.
  • Den Austausch mit Kolleginnen und Kollegen zu suchen.

Diesen Bereich betreut E-Mail an Oliver Appel. Letzte Änderung dieser Seite am 30. November 2017. ©1996-2022 Bildungsserver Rheinland-Pfalz